Kindheitstrauma

Dienstag, 5. Mai 2015

Als Kind habe ich mir sehnlichst ein Haustier gewünscht. Zu meinem Leidwesen waren meine Eltern strikt dagegen, dass irgendetwas mit Beinen ins Haus kommt, das nicht in ganzen Sätzen sprechen kann und Arbeit macht.
Kein Kaninchen oder Meerschweinchen, geschweige denn einen Wellensittich durfte ich haben.
Der Kompromiss war ein Aquarium im Wohnzimmer…Okay, später hatten wir dann einen Hund, aber irgendwie wurde das der Hund meiner Mutter, denn die hat sich am meisten um das Tier gekümmert.

Um meinen Kindern dieses Elend zu ersparen und weil ich immer noch tierverliebt bin, haben wir jetzt ganz viele Haustiere.
Es fing an mit Zwergkaninchen, einer Handvoll Goldfischen im Gartenteich, dann kam die Katze ins Haus, vor sieben Jahren haben wir uns den Gaul zugelegt und zu guter Letzt wurde vor sechs Jahren erst ein Hund und nach einem halben Jahr der zweite Hund gekauft (der Trend geht weg vom Einzelhund, damit die Hunde sich untereinander bespaßen können :).

Zwischenzeitlich befanden wir uns, was die Zahl der Lebewesen in unserem Haushalt anbetrifft, wieder auf dem absteigenden Ast, denn eine nicht geringe Anzahl Goldfische ist immer nach den Wintern gestorben und der Bestand wurde im Frühjahr wieder aufgestockt, bis nach dem vorletzten Winter nur noch zwei Exemplare übrig waren.
Diese beiden haben es im folgenden Frühling wie wild getrieben und im Sommer darauf hatten wir plötzlich über dreißig Fische im Teich. Wahrscheinlich gab es vorher einfach zu viel Auswahl an Geschlechtspartnern ;).

Zwergkaninchen leben auch nicht ewig und letztes Frühjahr war nur noch eines der ursprünglichen drei übrig. Die Kaninchen-Ära wäre dann bald beendet gewesen, wenn wir nicht Anfang Mai letzten Jahres auf der Rückfahrt von Hamburg einen Abstecher in ein großes Gartencenter gemacht hätten, um ein paar neue Wasserpflanzen für den Teich zu kaufen.
Es gab dort auch eine Zoo-Abteilung… und wir kamen natürlich nicht dran vorbei.
Unsere Mädels standen vor dem Glaskasten mit wenigen Wochen alten Meerschweinchen und Kaninchen und waren nicht wieder wegzubekommen. Nach einem kurzen Blick war es auch um mich geschehen und ich meinte nur noch: "Wenn, dann müssen wir zwei nehmen." Und ging Wasserpflanzen aussuchen.
Mein Mann protestierte zwar, aber die geballte Übermacht an x-Chromosomen ließ rationalen männlichen Einwänden keine Chance. Natürlich wurde auch hoch und heilig versprochen, sich ohne Murren um die tägliche Säuberung des Kaninchenkäfigs zu kümmern und immer pflücken zu gehen. (Ha-ha…)
Erst im Auto mit Karton auf dem Schoß habe ich ausgerechnet, dass die neuen Kaninchen bei guter Pflege wohl länger leben, als die Kinder noch zu Hause wohnen. Das nennt man dann tierische Altlasten.
Aber auch ich hatte mich sofort verliebt in –darf ich vorstellen?–


Das waren sie vor einem Jahr im Alter von wenigen Wochen (und sagt mal ehrlich, Max ist sooooo süüüüß, oder?!?!)
Sein Name ist, glaube ich, selbsterklärend und das zweite Kaninchen sieht mit ihren blauen Augen und dem Fell aus wie ein Latte Macchiato oder Milky Way Riegel)

Und so sehen sie heute aus (ein bisschen dicker und größer, aber immer noch süüüß):


Unser altes Kaninchen ist im Herbst gestorben; hatte aber noch einen schönen letzten geselligen Sommer dank der Wasserpflanzen für den Teich ;)))


2 Kommentare

  1. Zuckersüß dein Dreamteam. Danke fürs Teilhaben an der tierischen Geschichte eurer Familie.
    Winkegrüße Lari

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  2. was für ein dreamteam :))
    max moustache meets miss milky

    mmmmm

    :)))

    glg
    Silke

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